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CITAS Dialog 2020. Die US-Präsidentschaftswahl aus ukrainischer Perspektive: Vetternwirtschaft, Korruption und Fernsehstar-Präsidenten

CITAS Dialog 2020: Angst und Schrecken? Wie die Welt die USA-Präsidentschaftswahl sieht

Die US-Präsidentschaftswahl aus ukrainischer Perspektive: Vetternwirtschaft, Korruption und Fernsehstar-Präsidenten

Eine Podiumsdiskussion mit: Natalia Gumenyuk (Kiew), Orysia Lutsevych (London) und Sergej Sumlenny (Kiew). Moderiert von Cindy Wittke (Regensburg)


Mittwoch, den 24. Juni 2020. 1815-1945. Online via Zoom: uni-regensburg.zoom.us/j/92402830393
Meeting-ID: 924 0283 0393

Eine Kooperation mit dem Evangelischen Bildungswerk Regensburg und dem Leibniz-WissenschaftsCampus “Europa und Amerika in der modernen Welt”

Drei etablierte Expert*innen aus den Bereichen Journalismus, NGOs und Think Tanks, die in beziehungsweise an der Ukraine arbeiten, werden Einblicke in ihre Sichtweisen auf die anstehende Präsidentschaftswahl in den USA geben und über die Rolle der Ukraine, und der osteuropäischen Region im Allgemeinen, in der US-Wahl sprechen. Strategisch zwischen Russland und der EU positioniert ist die seit 2014 von bewaffneten Konflikten geprägte Ukraine seit Jahren ein Schwerpunkt der internationalen Politik. Dennoch haben die USA es abgelehnt, sich deutlich für eine Lösung des Konflikts einzusetzen oder dabei gar eine Führungsrolle zu übernehmen. Ist das ein Anhaltspunkt dafür, dass die US-Außenpolitik sich von der Ukraine, der Region und vielleicht sogar Europa abwendet?
Abgesehen vom Krieg und der Geopolitik könnte dieses scheinbar periphere Land auch ins Zentrum der Wahlen geraten, weil beide Präsidentschaftskandidaten mit dem Korruptionsskandal in der Ukraine in Verbindung stehen. Welche sichtbaren und unsichtbaren Verbindungen gibt es zwischen den USA und der Ukraine in Bezug auf geschäftliche und andere Interessen? Außerdem ist der Promistatus der amerikanischen und ukrainischen Präsidenten im TV und in den neuen Medien möglicherweise bezeichnend für größere weltweite Trends hin zum Populismus und weg von der sogenannten „traditionellen Politik“ und den „Eliten“. Die Innen- und Außenpolitik der Ukraine ist von Problemen mit korrupten und kleptokratischen Eliten geprägt: seit über zwei Jahrzehnten gibt es Einfluss von außen auf Wahlen und politische Entscheidungen, was mehrmals zu zivilen Unruhen geführt hat. Kann von einer „Ukrainisierung“ der US-Politik gesprochen werden?

Referent*innen:

Natalia Gumenyuk (Kiew) ist Journalistin und spezialisiert auf internationale Sicherheit und Konflikte sowie Menschenrechte. Sie hat den unabhängigen Fernsehsender Hromadske mitgegründet, wo sie auch Direktorin war. Als Journalistin für Außenpolitik hat sie ausgiebig zu Wahlen in den USA und den revolutionären Ereignissen in der Ukraine und der arabischen Welt berichtet. Ihre Reportagen aus der Krim wurden kürzlich auf Ukrainisch und Russisch veröffentlicht.

Orysia Lutsevych (London) ist Research Fellow und Managerin des Ukraine-Forums im Russia and Eurasia Programme am Chatham House, dem renommierten Royal Institute of International Affairs. Nach dem Studium der internationalen Beziehungen konzentriert sie sich heute auf soziale Veränderungen und die Rolle der Zivilgesellschaft im Prozess des demokratischen Übergangs in der postsowjetischen Region. Als ehemalige Geschäftsführerin der Open Ukraine Foundation ist sie Expertin für die Ukraine und die umliegende Region mit Expertise zu Georgien, Russland und den Beziehungen zur EU.

Sergej Sumlenny (Kiew) ist seit 2015 Leiter der Heinrich-Böll-Stiftung in Kiew. Vorher war er als Wirtschaftsjournalist und Berater tätig. Er hat mit einer politikwissenschaftlichen Arbeit, deren Schwerpunkt auf der Bedeutung des Journalismus lag, promoviert. Außerdem hat er vielfach in deutschen und internationalen Foren die Lage in der Ukraine und Ereignisse der internationalen Politik kommentiert.

Moderation:
Dr. Cindy Wittke, Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) and Vorstandsmitglied des Leibniz-WissenschaftsCampus „Europa und Amerika in der modernen Welt” in Regensburg

Die „CITAS Dialog“-Reihe bietet der interessierten Öffentlichkeit eine Möglichkeit, mit Expert*innen aus der ganzen Welt über aktuelle soziale, kulturelle und politische Themen zu sprechen. 2020 werden die Diskussionen die Bedeutung der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen für die Ebene der internationalen Beziehungen thematisieren. Die „Dialog“-Veranstaltungen werden die Verbindungen zwischen den USA und verschiedenen Regionen der Welt, darunter Ost- und Mitteleuropa, die EU und Lateinamerika, untersuchen. Diese regionalen Schwerpunkte spiegeln die Regensburger Forschungslandschaft wider.

Veranstaltungsort

Zoom - Zugang über citas@ur.de

Informationen/Kontakt

citas@ur.de

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