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Filip Emanuel Schuffert

Universität Regensburg - Sedanstraße 1
Raum 229, GRK 2337 Metropolität
93055 Regensburg

Telefon: 0941/943-7651

E-Mail: Filip.Schuffert@ur.de


Lebenslauf

Filip Emanuel Schuffert studierte von 2015 an der Justus-Liebig-Universität Gießen Geschichte, Osteuropäische Geschichte, Soziologie sowie Slawistik und schloss 2022 das Masterstudium der Geschichte mit Auszeichnung ab. Von 2017 bis 2022 war er studentische Hilfskraft an den Professuren von Prof. Hans-Jürgen Bömelburg sowie Prof. Horst Carl. Anschließend war er von 2022 bis 2023 Honorarkraft im Projekt „PLUS18 - Polen-Litauen und Sachsen im 18. Jahrhundert“ am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde Dresden. Seit 2023 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Regensburg und promoviert im Rahmen des DFG-GRK 2337 zum Thema „Warschau im 18. Jahrhundert“.

  • 02/2024    Einwöchiges Erasmus-Staff-Mobility-Stipendium für einen Lehraufenthalt an der Université de Strasbourg
  • 08/2023 bis 10/2023: Stipendiat am Deutschen Historischen Institut Warschau
  • Ab 01/2023: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG-GRK 2337 „Metropolität in der Vormoderne“ an der Universität Regensburg
  • 07/2022: Masterthesis: Die Akkulturation sächsischer Kriegsflüchtlinge in Warschau während des Siebenjährigen Krieges und unter Stanisław August Poniatowski (1756–1795), gefördert durch das Tiermann-Mobilitätsstipendium, Masterabschluss mit Auszeichnung
  • Von 07/2022 bis 12/2023    Honorarkraft beim Projekt „PLUS 18 – Polen-Litauen und Sachsen im 18. Jahrhundert“ am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde.
  • Ab 07/2022: Honorarkraft beim Projekt „PLUS 18 – Polen-Litauen und Sachsen im 18. Jahrhundert“ am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde.
  • Von 08/2021 bis 10/2021: Praktikum am Deutschen Historischen Institut Warschau, gefördert durch den DAAD.
  • Von 03/2021 bis 06/2022: Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes.
  • 03/2020: Bachelorthesis: Zwischen Warschau und Dresden – Kommunikation unter der Herrschaft der Wettiner.
  • Von 12/2018 bis 1/2019: Studentische Hilfskraft für Herrn Prof. Dr. Bohn am Institut für Osteuropäische Geschichte der Justus-Liebig-Universität Gießen im Rahmen der Ausstellung „Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung“ (04.12.2018-17.01.2019).
  • Von 10/2018 bis 03/2020: Bachelorstudium der Geschichts- und Kulturwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen mit dem Hauptfach Geschichte und den Nebenfächern Osteuropäische Geschichte und Soziologie.
  • Von 08/2018 bis 06/2022: Studentische Hilfskraft für Herrn Prof. Dr. Carl am Institut für Geschichte der Frühen Neuzeit und beim Sonderforschungsbereich / Transregio 138: „Dynamiken der Sicherheit. Formen der Versicherheitlichung in historischer Perspektive“.
  • Von 06/2017 bis 06/2022: Studentische Hilfskraft für Herrn Prof. Dr. Bömelburg am Institut für Osteuropäische Geschichte der Justus-Liebig-Universität Gießen.
  • Von 10/2015 bis 09/2018: Studium Lehramt (L3) Geschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Forschung

Forschungsinteressen

  • Geschichte der Frühen Neuzeit
  • Osteuropäische Geschichte mit einem Schwerpunkt auf polnischer Geschichte
  • Stadtgeschichte
  • Flucht und Migration

Projektbeschreibung

Warschaus Aufstieg zur Metropole im 18. Jahrhundert

In meinem Dissertationsvorhaben befasse ich mich mit dem Aufstieg Warschaus zu einer Metropole im Laufe des 18. Jahrhunderts. Im Zentrum meiner Untersuchung steht die Sachsenzeit, also der Zeitraum der Personalunion zwischen Sachsen und Polen-Litauen unter August II. und August III. (1697-1763), allerdings soll auch der Zeitraum bis 1806 in den Blick genommen werden.

Anfang des 18. Jahrhunderts lebten in der Residenzstadt der polnischen Könige nur fast 20.000 Einwohner. Die polnisch-sächsischen Herrscher weilten mit ihrem Hof die meiste Zeit in Dresden, der polnische Adel auf seinen Gütern und die wichtigsten Institutionen waren an anderen Orten zu finden. Eine gewisse kulturelle und politische Blühte erfasste die verwaiste Residenzstadt lediglich während der Aufenthalte der Könige in Warschau, die alle zwei Jahre zum Sejm anreisten. Von den drei Voraussetzungen für eine Metropole, die Alexandre Le Maître Ende des 17. Jahrhunderts aufstellte, erfüllte Warschau am Anfang des 18. Jahrhunderts lediglich eine, die Bedingung des Herrschersitzes – und das nur unzureichend.

Dieser Umstand sollte sich allerdings bis zum Ende des Jahrhunderts grundlegend ändern. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts schüttelte Warschau seine Lethargie ab und während der letzten Herrschaftsjahre Augusts III. und unter Stanisław August wurden viele qualitative Merkmale einer Metropole geschaffen. Warschau zählte Ende des 18. Jahrhundert rund 100.000 Einwohner. Die Stadt war erwacht und hatte sich zu einem bedeutenden kulturellen und politischen Zentrum Polen-Litauens und Ostmitteleuropas entwickelt.


Vorträge und Preise

  • 02/2024    Vortrag: „Zwischen Herz und Fels. Das polnische Deutschenbild im frühen 19. Jahrhundert zwischen ‚Schwaben‘ und ‚Sachsen/Preußen‘“ im Rahmen der Vorlesung auf Deutsch: „Der Oberrhein – Bausteine zu einer Kulturgeschichte“ an der Université de Strasbourg

  • 12/2023    Vortrag: „Warschaus Wachstum im 17. und 18. Jahrhundert zwischen Recht und Unrecht“ im Forschungskolloquium zur Neueren Geschichte (Frühe Neuzeit) an der Universität Regensburg

  • 11/2023    Vortrag: „Warsaw in the Early Modern Period: An Infrastructural Problem Case“ in Darmstadt auf der Tagung „Critical Infrastructure Interdependencies: A ‘System of Systems’ Approach“ an der Technischen Universität Darmstadt

  • 10/2023    Vortrag: „Warszawa jako osiemnastowieczna metropolia w perspektywie metropolitan studies. Rekonesans“ im Kolloquium des Instytut Historii im. Tadeusza Manteuffla Polskiej Akademii Nauk (Tadeusz Manteuffel Institut für Geschichte der Polnischen Akademie der Wissenschaften) in Warschau

  • 10/2023    Vortrag: „Sascy dworzanie w Warszawie“ vor dem Varsavianistyczny  Zespół Badawczy Instytutu Historii im. Tadeusza Manteuffla Polskiej Akademii Nauk (Varsavianistische Forschergruppe des Tadeusz Manteuffel Instituts für Geschichte der Polnischen Akademie der Wissenschaften) in Warschau

  • 10/2023    Vortrag: „Die metropolitanen Merkmale und Prozesse im Warschau des ausgehenden 17. und 18. Jahrhunderts“ im Rahmen des Kolloquiums des Deutschen Historischen Institut Warschau

  • 09/2023    Podiumsdiskussion (mit Andreas Rutz, Jacek Kordel, Mindaugas Šapoka): „Die Erforschung der Union in Polen, Litauen und Deutschland. Forschungsstand und vergleichende Perspektiven“ im Rahmen des Panels „Transnationale Verflechtungen in der polnisch-litauisch-sächsischen Union. Ein Neuansatz zur Erforschung der Geschichte Ostmitteleuropas im 18. Jahrhundert“ auf dem 54. Deutscher Historikertag in Leipzig

  • 09/2023    Vortrag: „Sächsische Flüchtlinge in Warschau und ihr Beitrag zur Stadtentwicklung“ auf der Tagung „Interaktion – Transfer – Konflikt: Migrantischer Alltag in polnischen Städten im 18. und frühen 19. Jahrhundert“ des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung Marburg

  • 07/2023 - Vortrag: „Zwischen Bürgertum, Adel und dem König. Infrastrukturprobleme Warschaus im 17. und 18. Jahrhundert“ im Rahmen der „Sommerschule Gießen – Łódź“ 2023

  • 06/2023 - Vortrag: „Das Warschau des 17. und 18. Jahrhunderts:
    Warsavia Romana?“ auf der „39. Tagung Junger Osteuropa-Expert*innen (JOE)“ in Regensburg

  • 04/2023    Vortrag: „Warschau 1700: (K)Eine Metropole?“ im Forschungskolloquium des DFG-GRK 2337 „Metropolität in der Vormoderne“ an der Universität Regensburg

  • 01/2023 - Vortrag: „Das Eiserne Tor – Das Tor zwischen Warschau und Sachsen“ auf dem Studientag „Durch das Tor: Einblicke in vormoderne Metropolenwelten“ des DFG-GRK 2337 „Metropolität in der Vormoderne“

  • 11/2022 - Workshop: „PLUS18 – Polen-Litauen und Sachsen im 18. Jahrhundert“ vom ISGV Dresden
  • 10/2022 - Vortrag: „Gieschewald: Arbeitersiedlung und Disziplinaranstalt“ auf dem „6. Schlesien-Kolloquium 2022“ vom Schlesischen Museum Görlitz
  • 10/2022 - Vortrag: „Die erste Teilung Polen-Litauens in der Wahrnehmung des sächsischen Hofes“ auf der Konferenz „Die Gründung Westpreußens nach der Ersten Teilung Polens 1772“ vom Westpreußischen Landesmuseum Warendorf
  • 07/2022 - Vortrag: „Die Akkulturation sächsischer Kriegsflüchtlinge in Warschau während des Siebenjährigen Krieges“ auf der „29. Tagung Junger Osteuropa-Expert*innen (JOE)“ in Jena
  • 01/2022 - Vortrag: „Sächsische Flüchtlinge in Warschau während des Siebenjährigen Krieges“ im Kolloquium Frühe Neuzeit, Justus-Liebig-Universität Gießen
  • 12/2021 - 1. Preis des internationalen Essaywettbewerbs „Mein Europa der Freiheit / Moja Europa Wolności / Moje Evropa Svobody“ des Bildungswerks Sachsen unter Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Michael Kretschmer mit dem Essay „Die Modernität der Vormoderne?“
  • 12/2021 - Vortrag: „Polnische Migranten an deutschen Universitäten im 19. Jahrhundert“, auf dem „Atelier Recherche, Jeunes Chercheurs Genre, Milieux, Et Écrits Académiques – Gender, Soziale Umfelder und Hochschulschriften, 9 et 10 Décembre 2021“ der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Université de Strasbourg
  • 07/2021 - Vortrag: „Gieschewald – a New Village for Miners and their Families“ auf dem Workshop “Tracing Social Change: Family Planning since the 19th Century” des Herder Instituts für Ostmitteleuropaforschung Marburg
  • 04/2021 - Vortrag: „Der abwesende König? August II. als Grenzgänger“ auf der „Junge Slavistik im Dialog. Die XVI. Internationale Slavistische Konferenz, 23. bis 24. April 2021“ an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
  • 12/2020 - Vortrag: „Von der Peripherie ins Zentrum? Das großpolnisch-lausitzsche Grenzgebiet im Fokus der wettinischen Politik“ im Kolloquium Frühe Neuzeit, Justus-Liebig-Universität Gießen
  • 04/2018 - Vortrag: „Leszczynski und Danzig 1733/34“ auf dem „XXVI Ogólnopolski Zjazd Historyków Studentów Łódź 2018 (26. Gesamtpolnische Tagung der Geschichtsstudenten in Łódź 2018)“

Lehre

Lehrauftrag an der Justus-Liebig-Universität Gießen für die Lehrveranstaltung „Proseminar: Composite States und Personalunionen in Spätmittelalter und FN“ im Wintersemester 2022/2023

Publikationen

  • 06/2023 - Artikel: Zwei Städte, eine Seuche: Danzig und Königsberg im Angesicht der Pest, in: Westpreussen-Jahrbuch 69/70 (2019/2020 [2023]), S. 183–209.

  • 12/2022 - Artikel: Brückenregionen zwischen Polen und Sachsen. Neue Straßen und Residenzen in der Zeit der polnisch-sächsischen Union, in: Neues Archiv für Sächsische Geschichte und Volkskunde 93 (2022), S. 63–92.
  • 08/2022 - Artikel (mit Celine Derikartz/Isabella Pianto): The Astonishing Career of the Archive, in: Riley Linebaugh/Bettina Severin-Barboutie (Hrsg.): Gatekeepers to the Past? An Archival Guide, Gießen 2022, S. 5–21 (mehr…).
  • 05/2022 - Essay: Die Modernität der Vormoderne? Nowoczesność przednowoczesności? Modernost předmoderny?, in: Bildungswerk Sachsen der Deutschen Gesellschaft (Hrsg.): Mein Europa der Freiheit/Moja Europa Wolności/Moje Evropa Svobody, Leipzig 2022, S. 8–10, 59–61, 88–90.
  • 11/2021 - Artikel: Dworzanie dwóch królów. Elity na dworze Augusta III i Stanisława Augusta [Die Höflinge zweier Könige. Eliten am Hofe Augusts III. und Stanislaus Augusts], in: Mówią Wieki. Magazyn historyczny 11 (2021), 742, S. 28–31.
  • 06/2021 - Artikel: Epidemien – 1709 und heute. Danzig während der Großen Pest, in: Der Westpreuße 73 (2021), 2, S. 28–33.
  • 26/01/2021 - Tagungsbericht (mit Annalina Benner/Lena Frewer/Julia Carolin Hinze): Juristen als Experten: Eine Untersuchung der Wissensbestände und Diskurse der Juristen im 16. und 17. Jahrhundert, 19.11.2020 – 20.11.2020, in: H-Soz-Kult, 26.01.2021 (mehr…).
  • 15/09/2020 - Rezension: Jacek Staszewski: Die Polen im Dresden des 18. Jahrhunderts, Osnabrück: fibre Verlag 2019, in: sehepunkte 20.9 (2020), (mehr…).
  • 25/11/2019 - Blogeintrag: Escape Assistance: An Enterprise with Varying Risks, begleitend zum Seminar „Der Chemin Walter Benjamin – oder: Auf dem Weg zu einer digitalen Fluchtgeschichte“ an der Justus-Liebig-Universität Gießen, organisiert von Anne Friedrichs (Mainz) und Bettina Severin-Barboutie (Gießen), (mehr…).
  • 22/11/2018 - Tagungsbericht: Konflikte und Konfliktlösungsmodelle in Industriestädten (1850-1939) im östlichen Europa, 04.10.2018 – 05.10.2018 Marburg, in: H-Soz-Kult, 22.11.2018 (mehr…).


  1. STARTSEITE UR

Metropolität in der Vormoderne

DFG-GRK 2337

Sprecher

Prof. Dr. Jörg Oberste

St-grk 2337
Wissenschaftl. Koordination

Dr. Arabella Cortese

Kontakt und Homepage

Arabella.Cortese@ur.de

https://go.ur.de/metropolitaet