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Ein listiger Sonderling

Gegen das Licht schimmert der grüne Same durch die Fruchtschale und das weiße, ihn umgebende Fruchtfleisch hindurch. Ihm fehlt eine umhüllende Schale. Der Keimling bildet keine Wurzeln, sondern ein sogenanntes Haustorium, das als Kontaktorgan zum Wirt fungiert. Dieses bildet schließlich die „Senkerzellen“, die durch Enzyme das Gewebe des Wirts auflösen, bis der „Senker“ auf das Xylem, das holzige Leitgewebe der Pflanze, stößt und sich in die Wirtspflanze integriert. Damit bedient die Mistel sich der Leitungsbahn ihres Wirtes und gelangt so an ausreichend Wasser und Nährstoffe. Im Kronenbereich angesiedelt, ist ihr stets ein Platz an der Sonne geboten.
Flora exsiccata
Regensburgische Botanische Gesellschaft, Flora exsiccata, Nr. REG: 002485

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  2. Universitätsbibliothek Regensburg

Die Mistel - Zwischen Himmel und Hölle


Eine Virtuelle Ausstellung

der Universitätsbibliothek Regensburg