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Forschung

Am Lehrstuhl für Datensicherheit und Kryptographie forschen wir vor allem zu vielfältigen Aspekten der Post-Quantum-Kryptographie, d.h. jener Kryptographie, die Sicherheit gegenüber Angriffen mit Quantencomputern verspricht. Unsere Forschung konzentriert sich insbesondere auf die vier Bereiche Mathematische Grundlagen, Physikalische Sicherheit, Design und Anwendung von PQC Verfahren und (Post-)Quantensicherheit, ist aber nicht auf diese beschränkt.


Mathematische Grundlagen

Seit ihrem Beginn ist die modernen Kryptographie ein interessantes Anwendungsgebiet abstrakter Mathematik und speziell Zahlentheorie. Anfangs waren die mathematischen Probleme die kryptographischen Protokollen unterlagen elementare Fragen zu Kongruenzen. Mit der Start der Post-Quantum Ära, in welcher die langfristige Sicherheit klassischer Protokolle nicht mehr gewährleistet ist, wurden neue grundlegende Probleme für die Anwendung in Kryptographie entwickelt. Diese sind wieder mathematischer Natur, jedoch deutlich tiefgründiger als in ihren klassischen Varianten.
In unserer Forschung analysieren wir diese grundlegenden Probleme der modernen Kryptographie aus verschiedenen Blickwinkeln. Beispielsweise untersuchen wir die Schwierigkeit der Berechnungsprobleme. Andererseits erforschen wir neue mathematische Strukturen die zur Konstruktion neuer und fortgeschrittener kryptographischer Protokolle.



Unsere aktuellsten Veröffentlichungen im Bereich Mathematische Grundlagen sind:


Physikalische Sicherheit

Ist die Implementierung eines kryptographischen Algorithmus nicht gegen physikalische Angriffe gesichert, könnten aus dieser Schwachstelle Informationen über den privaten Schlüssel abgeleitet werden. Dazu könnte ein Angreifer physikalische Messwerte (Seitenkanalangriff) oder das gezielte Einbringen von Fehlern (Fehlerangriff) während der Berechnung nutzen. In diesem Forschungsbereich untersuchen wir Angriffe auf Signatur- und Verschlüsselungsverfahren, die von einem solch mächtigen Angreifer durchgeführt werden könnten, und schlagen Gegenmaßnahmen vor, um diese Verfahren widerstandsfähiger zu machen. Dabei konzentrieren wir uns nicht nur auf das theoretische Angreifermodell und die Fehlerverfolgung, sondern auch auf die praktische Relevanz des jeweiligen Szenarios.


Unsere fünf aktuellsten Veröffentlichungen im Bereich Physikalische Sicherheit sind:


Design und Anwendung von PQC Verfahren

Dieser Forschungsbereich zielt auf Fortschritte bei der praktischen Anwendbarkeit von Post-Quantum-Verfahren ab. Insbesondere entwerfen wir PQC-Verfahren und entwickeln fortgeschrittene Protokolle, wie Threshold-Protokolle oder identitätsbasierte Verschlüsselung, aus PQC-Primitiven. Darüber hinaus arbeiten wir an mathematischen Optimierungen von PQC-Verfahren, die effizientere Implementierungen ermöglichen. Dies beinhaltet auch Überlegungen für reale Anwendungen, wie z.B. Implementierungen in konstanter Zeit oder Implementierungen für spezielle Anwendungsfälle.



Unsere fünf aktuellsten Veröffentlichungen im Bereich Design und Anwendung von PQC Verfahren sind:


(Post-)Quantensicherheit

Dieser Forschungsbereich befasst sich mit der Sicherheit von kryptographischen Primitiven gegen Angreifer mit Quantencomputern. Dies umfasst auf der einen Seite was allgemein als Post-Quantum Sicherheit bezeichnet wird: Angreifer haben Zugriff auf Quantencomputern während Nutzer von kryptographischen Primitiven klassische Computer nutzen. Dies deckt das Szenario ab sobald erste, große Quantencomputer existieren. Auf der anderen Seite wird Quantum Sicherheit betrachtet. In diesem Szenario sind Quantencomputer allgegenwärtig. Dies eröffnet neue Angriffsmöglichkeiten, da Angreifer Quanten-Zugriff auf kryptographische Geräte erhalten können.

Unsere aktuellsten Veröffentlichungen im Bereich (Post-)Quantensicherheit sind:



  1. Fakultät für Informatik und Data Science

Lehrstuhl für Datensicherheit und Kryptographie


Datensicherheit und Kryptographie

Quantum and Physical Attack Resistant Cryptography

Bajuwarenstraße 4
93053 Regensburg