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Unternehmenssanierung

Studium Zusatzangebote

Das im folgenden beschriebene Angebot der Zusatzausbildung Unternehmenssanierung hat zum Ziel, angehende Juristen, Betriebs- und Volkswirte auf die besonderen Aufgaben vorzubereiten, die mit der Sanierung, Reorganisation und Liquidation von Unternehmen verbunden sind. Zu diesem Zweck verknüpft das Angebot juristische und betriebswirtschaftlich relevante Aspekte des Problembündels zu einem in mehreren Semestern zu durchlaufenden, interdisziplinären Studienplan.

Umstrukturierungen, Sanierungen und Reorganisationen von Unternehmen sind häufig anzutreffende Prozesse. Nicht immer sind Liquiditätsprobleme Auslöser, aber fast regelmäßig sind Performance-Schwächen der betroffenen Unternehmen der Startpunkt. Dass diesen Maßnahmen verstärkte Aufmerksamkeit zuteil wird, hat unterschiedliche Ursachen.

Die Wettbewerbsintensität auf den Produktmärkten hat zugenommen und nimmt weiterhin zu. Die Folge sind sinkende Unternehmensrenditen und ggf. Marktaustritte. Planungsdefizite in kleinen und mittleren Unternehmen sind belegbar. Sie sind vor dem Hintergrund von Umweltentwicklungen, die erhöhte Anforderungen an Frühwarnkriterien und Flexibilität stellen, gefährlich. Rechtsprechung und Gesetzgeber reduzieren Anpassungsspielräume z.B. im Arbeitsrecht und im Sanierungsrecht. Die Einschätzung der bestehenden Schuldenbereinigungsverfahren (Konkursordnung, Vergleichsordnung) ist kritisch. Die Qualifikation der Personen, die Sanierungs- und/oder Liquidationsleistungen in der Realität umsetzen, ist von Kritik nicht verschont geblieben. Ihnen wird u.a. fehlende ökonomische Kompetenz vorgehalten.


Studienplan

Die Ausbildung ist auf mindestens 4 Semester ausgelegt und beinhaltet Vorlesungen mit derzeit ca. 45 Semesterwochenstunden. Etwa die Hälfte der Pflichtveranstaltungen wird durch ohnehin im Primärstudium belegte Veranstaltungen abgedeckt.

Die Zusatzausbildung umfasst folgende Bereiche:

Im Fach Rechtswissenschaft:

  • Recht der Kreditsicherheiten
  • Arbeitsrechtliche Fragen der Insolvenz
  • Recht der Personen- und Kapitalgesellschaften
  • Betriebsverfassungsrecht
  • Bank- und Kapitalmarktrecht
  • Versicherungsvertragsrecht
  • Insolvenzrecht

Im Fach Betriebswirtschaftslehre:

  • Buchhaltung
  • Externe Unternehmensberichterstattung I
  • Kostenrechnung
  • Marketing-Grundlagen
  • Finanzwirtschaftliches Risikomanagement
  • Investition und Finanzierung
  • Institutionelle Regelungen der Kredit- und Kapitalmärkte
  • Corporate Finance.

Abschlussprüfungen

Am Ende der Zusatzausbildung steht eine Abschlussprüfung, zu der sich jeder Bewerber fristgemäß schriftlich beim Vorsitzenden des Prüfungsausschusses (Prof. Dr. Peter Gottwald) anzumelden hat. Sie besteht aus zwei fünfstündigen Klausuren und einer mündlichen Prüfung von ca. 20 Minuten Dauer pro Bewerber. Die mündliche Prüfung findet über das Gebiet einer rechts- und einer wirtschaftswissenschaftlichen Lehrveranstaltung statt.


Prüfungsordnung

Die Prüfungsordnung zur Zusatzausbildung Unternehmenssanierung ist auf dem Informationsserver der Universität Regensburg hinterlegt.



  1. Fakultät für Wirtschaftswissenschaften

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften