Die Mehrsprachigkeit in der deutschen Gesellschaft rückt immer stärker in den Fokus der Forschung sowie der Öffentlichkeit und Politik. Während zunehmend anerkannt wird, dass sich mit der Emigration nach Deutschland eine weite Mehrsprachigkeit etabliert hat, ist die öffentliche Diskussion wesentlich auf Kompetenzen des Deutschen und insbesondere auf diesbezügliche Defizite gerichtet. Die von den migrierten Personen mitgebrachten Sprachen, ihre Herkunftssprachen, werden hingegen allenfalls am Rande berücksichtigt bzw. eher als Problem denn als förderungswürdige Ressource gesehen.
Die Tagung hat eine doppelte Zielrichtung. Zum einen weist sie ein interdisziplinäres und neuartiges Profil auf, da sie Spezialisten aus dem Bereich Deutsch als Zweitsprache (DaZ) mit Slavisten, die die slavischen Herkunftssprachen in Deutschland erforschen und unterrichten, zusammenbringt. Wir beschäftigen uns gleichberechtigt mit dem Deutschen als Zweitsprache und den slavischen Herkunftssprachen und folgen damit dem Postulat einer ganzheitlichen Sicht auf den bilingualen Sprecher.
Zum anderen geht es um eine Optimierung des Austauschs zwischen der Forschung zur Mehrsprachigkeit und der alltäglichen Praxis der Lehre für DaZ- bzw. Herkunftssprecher sowie der Beratungspraxis zur Mehrsprachigkeit.
Prof. Dr. Anka Bergmann, Dr. Natalia Brüggemann, Dr. Nicole Ehrmann, Prof. Dr. Björn Hansen, Prof. Dr. Rupert Hochholzer, Dr. Lenka Nerlich, Veronika Wald, M.A.
| PlenarvorträgeProf. Dr. Tanja AnstattProf. Dr. Anka BergmannProf. Dr. Bernhard BrehmerProf. Dr. Katharina BrizićProf. Dr. Björn HansenProf. Dr. Rupert HochholzerProf. Dr. Zrinka JelaskaProf. Dr. Grit MehlhornProf. Dr. Marek NekulaProf. Dr. Alfred Wildfeuer |
Das bilinguale mentale Lexikon bei Russischsprecher/-innen in Deutschland
Sprache(n) – Persönlichkeit – Bildung: Bedingungen und Perspektiven institutioneller Förderung von Mehrsprachigkeit
"Starke" und "schwache" Sprachen? Sprachbalance und Sprachendominanz bei deutsch-russisch bilingualen Jugendlichen in Deutschland
Familiäre und schulische Transmission von Mehrsprachigkeit und Bildung(serfolg)
Perspektiven der Mehrsprachigkeitsforschung
Kroatisch als Herkunftssprache – der Forschungsstand
Stand und Perspektiven des Polnischunterrichts in Deutschland
Management der Mehrsprachigkeit in Interaktion und Organisation tschechisch-deutscher Unternehmen
Deutschbasierte Minderheitensprachen: Mehrsprachigkeit-Spracherhalt-Sprachverlust
Leiterinnen: Dr. Natalia Brüggemann, Dr. Nicole Ehrmann, Veronika Wald (Universität Regensburg), unter Mitwirkung von PD Dr. Natalia Gagarina (ZAS, Berlin), Anna Ritter (Universität Regensburg) und Lilia Tschudinovski/Roman Abel (Universität Hildesheim)
Leiter: Marcus Reinert (Regensburg)
Leiterinnen: Dr. Christina Clasmeier, Dr. Katrin Bente Karl (Ruhr-Universität Bochum)
Leiterinnen: Dora Vuk, Zrinka Kolaković (Universität Regensburg)
Leiterinnen: Prof. Dr. Sandra Birzer (Universität Hamburg), Izabela Błaszczyk (Universität Regensburg), PD Dr. habil. Hanna Pułaczewska (Prof. Universität Stettin, Universität Regensburg)
Leiterinnen: Susanne Fabich Hederer (München), Gabriele Mages (Ingolstadt)
Leiterin: Dr. Kristina Senft (Universität Regensburg), unter Mitwirkung von Irina Markov und Lesya Martynyuk (Universität Regensburg)
Leiterinnen: Dr. Ladislava Holubová (Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden), Dr. Lenka Nerlich (Universität Regensburg), Dr. Kateřina Šichová (Universität Regensburg)