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M.A. Kulturgeschichtliche Mittelalterstudien


Kurz-beschreibung


Der zweijährige Masterstudiengang „Kulturgeschichtliche Mittelalter-Studien“ an der Universität Regensburg ist ein vom Mittelalterzentrum „Forum Mittelalter“ (www.forum-mittelalter.de) und insgesamt drei Fakultäten getragener interdisziplinärer Masterstudiengang (120 ECTS). Aus einem breiten Fächerspektrum (Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik, Romanistik, Musikgeschichte, Philosophie und Theologie) können drei mediävistische Aufbaumodule frei kombiniert werden. Studierende, die einen Bachelor in min. einem dieser Fächer abgeschlossen haben, erhalten in diesem konsekutiven Masterprogramm die Möglichkeit, sich vertieft und fächerübergreifend mit Inhalten und Methoden der Mittelalterforschung auseinanderzusetzen und dabei ihre Fächerkombination flexibel zusammenzustellen. Die interdisziplinäre Reflexion und Vernetzung erfolgt im Rahmen von Ringvorlesungen und fächerübergreifenden Seminaren, die aus dem Forscherkreis des Forums Mittelalter organisiert werden (Interdisziplinäres Modul). Über Kurse zu historischen Sprachstufen und Überlieferungsträgern erwerben die Studierenden zusätzlich Basiskompetenzen für die Analyse mittelalterlicher Quellen (Modul Hilfswissenschaften). Außerdem können in einem Projektmodul spätere berufliche Einsatzfelder kennengelernt und berufspraktische Kompetenzen erworben werden. Durch Praxisveranstaltungen und Praktika in Archiven, Museen oder anderen Kultureinrichtungen erfolgt eine gezielte berufliche Orientierung, ob im Bereich der Bewahrung und musealen Präsentation mittelalterlicher Überlieferungen oder der geschichtsbezogenen Öffentlichkeitsarbeit. Zusätzlich wird im Projektmodul der Kontakt mit universitärer und wissenschaftlicher Praxis über den Einbezug der Veranstaltungen der Mittelalterzentrums „Forum Mittelalter“ und des Themenverbunds „Urbane Zentren und europäische Kultur in der Vormoderne“ hergestellt.
Zu den insgesamt sechs Pflichtmodulen (drei fachliche Aufbaumodule, Interdisziplinäres Modul, Modul Hilfswissenschaften, Projektmodul) können Lehrveranstaltungen im Umfang von 16 ECTS zur persönlichen Schwerpunktbildung gewählt werden. Auf einer breiten interdisziplinären Basis wird so eine individuelle und interessensgeleitete Vertiefung der Studieninhalte möglich. Der Masterstudiengang „Kulturgeschichtliche Mittelalter-Studien“ ist als eigenständiger Studiengang konzipiert und kann eine berufliche Weiterqualifikation in Betrieben, Stiftungen und Kultureinrichtungen (z.B. Volontariat) oder den Weg in Wissenschaft und Forschung vorbereiten.


Studiengangs-ziele


Der Masterstudiengang „Kulturgeschichtliche Mittelalter-Studien“ (KMS) widmet sich den verschiedenen Quellen und kulturellen Deutungsmustern des Mittelalters. Die drei Aufbaumodule zielen – je nach Fächerwahl – auf eine vertiefte und spezialisierte Auseinandersetzung mit zentralen historischen, kunst- oder musikhistorischen, literarischen, philosophischen oder theologischen Strukturen, Entwicklungen, Protagonisten und Forschungen. Das Spektrum der Methoden reicht dabei vom selbstständigen Umgang mit und der Analyse von Quellen des jeweiligen Faches über die Anleitung zu kritischer Auseinandersetzung mit Forschungsmeinungen bis zur Erarbeitung und Präsentation  von komplexen Forschungszusammenhängen. Zudem zielt der interdisziplinäre Masterstudiengang auf eine fächerübergreifende Reflexion von Methoden, Inhalten und Problemfeldern der Mittelalterforschung. In einer Ringvorlesung werden fächerübergreifende mediävistische Themen (die europäische Stadt, Heiligenkulte, Rituale…) aus Sicht der beteiligten Fachvertreter vermittelt, in Seminaren analysieren die Studierenden selbsttätig konkrete Überlieferungen und Quellen und bearbeiten spezifische interdisziplinäre Forschungsfragen. Die selbstständige Lektüre mittelalterlicher Quellen wird über Sprachkurse (Alt-/Mittelhochdeutsch, Altfranzösisch, Mittelenglisch) und Kurse zu Paläographie und Handschriftenkunde angeleitet. Das Ziel einer „angewandten Mediävistik“ wird über individuelle Berufsfeldorientierung verfolgt: Praktika und praxisbezogene Lehrveranstaltungen schaffen die Verbindung zwischen universitärem Studium und berufsvorbereitender Erfahrung in staatlichen, städtischen, kirchlichen und privaten Kulturorganisationen (Archive und Bibliotheken, Erwachsenenbildung, Verlage und Kulturmanagement). Hierbei wird u.a. Wert gelegt auf beruflich relevante Schlüsselkompetenzen wie Textproduktion, Rhetorik und mündliche Präsentation.

Im Verlauf des Studiums werden folgende Kenntnisse und Fähigkeiten erworben:

  • Vertiefte Kenntnis der gesellschaftlichen, historischen und politischen Zusammenhänge in der Allgemeinen Geschichte, der Kunst- , Literatur-, Sprach-, Musik, Philosophie- und/oder Kirchengeschichte des Mittelalters
  • Fähigkeit, Quellen und Überlieferungen zu einem komplexen (interdisziplinären) Forschungszusammenhang im jeweiligen Fach kritisch auszuwerten und die Ergebnisse verständlich darzustellen bzw. zu vermitteln
  • Fähigkeit, wesentliche Probleme und komplexe (interdisziplinäre) Forschungszusammenhänge in den jeweils gewählten Fächern zu verstehen und einzuordnen, für die jeweiligen Disziplinen relevante wissenschaftliche Fragestellungen zu entwickeln und dabei den Forschungsstand und verschiedene Forschungsmethoden zu reflektieren
  • Erschließung von volkssprachlichen Texten des Mittelalters mit einschlägigen Hilfsmitteln und qualifizierte Beurteilung der materiellen, paläographischen und überlieferungsgeschichtlichen Spezifika von mittelalterlichen Quellen
  • Berufspraktische Orientierung und Erwerb von Schlüsselkompetenzen

Als Bestandteil der studienbegleitenden Masterprüfung ist von den Studierenden eine Masterarbeit in einem der als Aufbaumodul gewählten Fächer zu verfassen; diese sollte eine interdisziplinäre methodisch-thematische Perspektive eröffnen. Über weitere Veranstaltungen zur persönlichen Schwerpunktbildung erfolgt eine fachliche und thematische Vertiefung, die der Profilierung des Masterarbeitsthemas und eigener inhaltlicher Schwerpunkte dient. Mit Abschluss der Masterarbeit haben die Studierenden eine berufsqualifizierende Forschungsarbeit verfasst, die die Anforderungen an fachwissenschaftliches Arbeiten umsetzt und einen eigenständigen Beitrag zur mediävistischen Forschung leisten soll. Durch diesen dezidierten Forschungsbezug erleichtert der Master  KMS den Einstieg in eine akademische Laufbahn.


Bewerbung

Voraussetzungen für die Aufnahme in den Masterstudiengang sind:

  • ein Hochschulabschluss oder ein gleichwertiger Abschluss mit mindestens sechs Semestern Regelstudienzeit in einem geisteswissenschaftlichen oder einem verwandten Fach (i.d. Regel Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik…)
  • Latinum
  • Nachweis der studiengangspezifischen Eignung durch erfolgreich absolviertes Eignungsverfahren

Das Masterstudium kann zum Sommersemester (Bewerbung bis 15. Januar) und zum Wintersemester (Bewerbung bis 15. Juni) begonnen werden.

Nähere Hinweise zu den Bewerbungsunterlagen und zum Eignungsverfahren finden Sie unter www.forum-mittelalter.de

Programmbeauftragter
Anträge auf Zulassung zum Master und zum Eignungsverfahren sind zu richten an:

Prof. Dr. Jörg Oberste
Sprecher „Forum Mittelalter“
Institut für Geschichte
Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften
Universität Regensburg
93040 Regensburg

Studienberatung
Dr. Susanne Ehrich
Wissenschaftliche Koordinatorin des Forums Mittelalter
Institut für Geschichte
Universität Regensburg
93040 Regensburg
Tel.: 0049-941-943-3597
susanne.ehrich@ur.de 


Berufschancen

  • Arbeit in Museen, Archiven, Verlagen oder Einrichtungen des Kulturmanagements (Weiterqualifikation über Volontariat oder Promotion)
  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, E-Publishing in Stiftungen, Kultureinrichtungen oder Firmen
  • Arbeit in der universitären Forschung oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen (Promotionsstudium)

Weitere Infos


Modulkatalog, Prüfungsordnung und exemplarischen Studienplan zum Master „Kulturgeschichtliche Mittelalter-Studien“ finden Sie unter

www.forum-mittelalter.de



  1. Fakultät für Philosophie, Kunst-, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften