Person
Danijel Kežić studierte Geschichte an der Universität Novi Sad und Osteuropäische Geschichte, Mittlere- und Neuere Geschichte und Politikwissenschaft an der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel, wo er 2015 zu einem Thema über den Bau der Eisenbahn Belgrad-Bar und Desintegration des Wirtschaftssystems in Jugoslawien promovierte. 2006 bis 2008 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem durch Thyssen-Stiftung finanziertem Forschungsprojekt über die Eisenbahn Belgrad-Bar. Zwischen 2011 und 2017 war er wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Geschichte Ost- und Südosteuropas an der CAU Kiel. 2019 bis 2022 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am IOS Regensburg (DFG-Projekt „Infrastruktur und postimperiale nationalräumliche Integration“). Seit SS 2022 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Geschichte Südost- und Osteuropas an der Universität Regensburg.
Forschungsschwerpunkte
- Infrastrukturgeschichte Südosteuropas;
- Eisenbahngeschichte Südosteuropas;
- Wirtschaftsgeschichte Jugoslawiens;
- Nationale Frage in Südosteuropa im 19. und 20. Jh.;
- Nationalräumliche Integration Jugoslawiens und Bulgariens;
- Printmedien als historische Quellen.
Akademischer Werdegang
07/2015: Promotion an der CAU Kiel (magna cum laude)
Fach: Osteuropäische Geschichte
Thema: Planung und Bau der Eisenbahn Belgrad – Bar aus der Perspektive der Desintegration des Wirtschaftssystems in Jugoslawien (1952 – 1976)
12/2008: Magisterabschluss an der CAU Kiel
Fächer: Osteuropäische Geschichte (HF), Mittlere und Neuere Geschichte (NF), Politikwissenschaft (NF)
Thema: Reorganisationsprozesse und Modernisierung der Jugoslawischen Eisenbahnen (1945-1970)
03/2002: Diplom an der Philosophischen Fakultät in Novi Sad (Serbien)
Fach: Geschichte (Lehramt)
Thema: Nationale Ideen und Konzepte von Sima Marković
Fortbildungen
2022: GIS-Geoinformatiker mit ArcGIS (ArcGIS Pro Foundation 2101 Esri Technical Certification)
2016: Forschungsförderung. Know-how zur nationalen und europäischen Drittmittelakquise
2014: Aktives Lernen und Visualisieren mit der Moderationsmethode Hochschulcoaching
2013: Methodenbausteine – Ein Leitfaden für gute Referate Networking at international conferences
2012: Kompetenzorientiert Prüfen
2011: Hochschuldidaktik
Mitgliedschaften
- Verband der OsteuropahistorikerInnen e. V. (VOH)
- Südosteuropa-Gesellschaft (SOG)
- Bulgarian Studies Association (BSA)
Forschung
Drittmittelprojekte
- DFG-Projekt (Modul Eigene Stelle, 2019-2022): Infrastruktur und postimperiale nationalräumliche Integration. Raumerschließung, Raumvorstellungen und die Eisenbahn in Bulgarien und Serbien/Jugoslawien vom ausgehenden 19. Jh. bis zum Zweiten Weltkrieg im Vergleich.
- DAAD-Projekt (Projektleitung, PPP mit Serbien 2021-2023): Resilient Infrastructures? Exploring Continuities throughout the Yugoslav 20th Century.
- Thyssen-Stiftung-Projekt: (Mitarbeiter, 2006-2008): Die Eisenbahn Belgrad-Bar. Eine Erfolgsgeschichte? Eine vergleichende Analyse des Diskurses in jugoslawischen Medien 1952-1976.
Publikation
Publikationen
Monographien:
2017: Bauen für den Einheitsstaat. Die Eisenbahn Belgrad-Bar und die Desintegration des Wirtschaftssystems in Jugoslawien (1952–1976), Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg 2017 (=Südosteuropäischen Arbeiten 158).
Aufsätze:
a) Aufsätze mit einer Qualitätssicherung:
2019: Die Bedeutung einer Infrastrukturgeschichte Südosteuropas. Tendenzen und Desiderata in der aktuellen Ost- und Südosteuropaforschung, in: Südost-Forschungen 78 (2019), S. 52-66.
2017: Političke posledice ekonomskih reformi 60-ih godina u SFRJ. Od dezintegracije ekonomskog sistema do konfederalizacije Jugoslavije (1961-1971), in: Tokovi istorije (2/2017), S. 11-37.
2013: Pisani mediji iz vremena socijalističke Jugoslavije u kontekstu istorijskih izvora (1945 - 1976), in: Tokovi istorije (1/2013), S. 231-259.
2012: Die Eisenbahn Belgrad - Bar 1952 - 1976. Eine Geschichte der Finanzierung des größten Eisenbahnprojektes Jugoslawiens, in: Südost-Forschungen 71 (2012), S. 285-309.
2011: Pruga Beograd – Bar 1952 – 1976. Istorija finansiranja najvećeg infrastrukturnog projekta u socijalističkoj Jugoslaviji, in: Istraživanja 22 (2011), S. 455–476.
b) Andere Veröffentlichungen:
2020: Von der Hausgenossenschaft zur sozialistischen Familie: Männer- und Frauenrollen bei den Südslawen im 19. und 20. Jahrhundert, in: Düring, Michael (Hrsg.): Frau sein – Mein sein. Geschlechterrollen im östlichen Europa, Berlin: Peter Lang 2020, S. 87-107.
2017: Die Berichterstattung des Kirchenblatts Pravoslavlje über die Volksanleihe für die Fertigstellung der Eisenbahn Belgrad-Bar, in: Thomsen, Martina (Hg.): Religionshisto-rische Studien zum östlichen Europa (Festschrift zum 65. Geburtstag von Prof. Dr. Ludwig Steindorff), Stuttgart: Franz Steiner Verlag 2017, S. 323-335.
2011: Die Eisenbahn Belgrad – Bar. Ein Sieg des Menschen über die Natur, in: Düring, Michael (Hrsg.): Nur Bären und Wölfe? Natur und Umwelt im östlichen Europa, Köln 2011, S. 83-99.
Lehre
Aktuelle Lehrveranstaltungen (Wintersemester 2022/2023)
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Die Neuordnung Ost- und Südosteuropas nach dem Ersten Weltkrieg, Proseminar
- Südosteuropa als Spielball der Großmächte: die Große Orientkrise 1875-1878, Proseminar
- Die Konstruktion moderner Nationen in Südosteuropa im 19. und 20. Jh., Übung
Veranstaltungsarchiv
- Die Revolution(en) von 1848 / 49 in der Habsburger Monarchie, Übung, Uni Regensburg (SoSe 2022).
- Geschichte Jugoslawiens. Von der Gründung bis zur Auflösung, Proseminar, Uni Regensburg (SoSe 2022).
- Die Nationsbildungsprozesse in Südosteuropa im 19. und 20. Jh. Aufbauseminar/Übung, CAU Kiel (SoSe 2017)
- Die Geschichte der Infrastruktur in Ost- und Südosteuropa. Aufbauseminar/Übung, CAU Kiel (SoSe 2017).
- Die Außenpolitik Österreich-Ungarns in Südosteuropa am Vorabend des Ersten Weltkrieges (1903–1914). Proseminar, CAU Kiel WiSe 2016/17).