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Zinn ziehen lassen (und Silicium auch)

Tetraedrische Käfige aus Zinn- und Siliciumatomen sind in Festkörperverbindungen dieser Elemente mit elektropositiven Metallen gut bekannt. Lange Zeit blieben jedoch Zweifel, ob die klassische Zintl'sche Formulierung eines kompletten Ladungsübertrags auch zu stabilen Anionen nach einer Extraktion mit Lösungsmitteln führen würde.  In unserer Zuschrift im Journal Angewandte Chemie (DOI:10.1002/ange.201209578) beschreiben wir den NMR-spektroskopischen Nachweis von Sn₄⁴⁻ und Si₄⁴⁻, die in flüssigem Ammoniak gelöst sind.

Die Existenz der prototypischen Zintl-Ionen Tt₄⁴⁻ (Tt=Tetrel), die isoelektronisch zum P₄-Molekül sind, war bisher auf die feste Phase begrenzt. Erst vor kurzem ergaben sich Indizienbeweise für eine Lösungschemie in flüssigem Ammoniak. Nun ist es erstmals gelungen, die gelösten Anionen direkt spektroskopisch zu beobachten. Im Fall von Si₄⁴⁻ handelt es sich um die überhaupt erste Beobachtung eines homoatomaren Silicids in Lösung.


  1. Fakultät für Chemie und Pharmazie
  2. Institut für Anorganische Chemie

Arbeitskreis Prof. Korber

Forschung

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